Vitronic: Mehr Sicherheit im Straßenverkehr

In der Cross Innovation Class #2 haben interdisziplinäre Studierendenteams zusammen mit Unternehmen Lösungen im Smart City Kontext erarbeitet.

Herausforderung

Besonders in Innenstädten ist öffentlicher Raum im Straßenverkehr sehr begrenzt. Viele Teilnehmer treffen mit unterschiedlichsten Mobilitätskonzepten auf engem Raum zusammen. Schwächere Verkehrsteilnehmer (Fußgänger, Fahrradfahrer, Rollerfahrer, Kinder, Senioren) sind dabei der größten Gefahr durch Unfälle ausgesetzt.

VITRONIC hat in der Cross Innovation Class auf den Input interdisziplinärer Studierenden-Teams gesetzt. Gesucht waren Lösungen, womit schwächere Verkehrsteilnehmer besser geschützt werden.

Ein wichtiger Markt von VITRONIC ist die Verkehrsüberwachung (Geschwindigkeitsmessung, Abschnittskontrolle, Kennzeichen- und Mautkontrolle). Durch diese Anwendungen besteht bereits eine breite Infrastruktur in den Städten, die durch mögliche Lösungen der Cross Innovation Class erweitert werden konnte.

Output

Für VITRONIC arbeiteten in der Cross Innovation Class insgesamt zwei interdisziplnäre Teams von fünf verschiedenen Universitäten und Hochschulen. Durch die verschiedenen Teamkompetenzen sind in nur einem Semester direkt zwei technisch funktionsfähige Prototypen entstanden. 

Beim "Intelligent Light System" handelt es sich um eine Straßenlaterne, die Fußgänger sensorisch erkennt und dadurch die Helligkeit erhöhen kann. Hierbei geht es weniger um die bedarfsgerechte Helligkeit für Fußgänger, als vielmehr darum, sich nähernde Fahrzeuge durch die Helligkeitsänderung auf die Fußgänger aufmerksam zu machen.

Der zweite Prototyp "Siltent Guide" ist in Zusammenarbeit mit einer Blindenorganisation entstanden. Dabei wurden Anforderungen an einen neuartigen Blindenstock entwickelt. Die Lösung ist ein Modul, welches auf herkömliche Blindenstöcke heraufgesteckt werden kann, wodurch diese "smart" werden. Konkret geht es darum, das Überqueren von Ampeln zu erleichtern und die Geräuschbelastung für Anwohner durch das bisherige (klackern) zu verringern. Das Modul kann automatisch ein Grünsignal bei der Ampel anfordern und ein haptisches Feedback geben, wenn die Ampel dieses dann ausgibt. 

Team: Ólga Vysotina, Inga Lau, Sina Barck, Felix Lanckohr, Maik Sicks, Philipp Duwe 

"Die Cross Innovation Class hat mir gezeigt, dass junge kreative Menschen sich mit Herzblut engagieren, wenn es darum geht die Städte der Zukunft besonders im Bereich der Mobilität nachhaltiger und vor allem sicherr zu gestalten."

Frank Scherer

Format & Methode

In der Cross Innovation Class arbeiten Studierende aus drei bis sechs verschiedenen Hochschulen in interdisziplinären Teams an den Herausforderungen der Projektpartner.

• Der Prozess folgt der Logik des Design Thinkings: In iterativen Feedbackschleifen mit den Partnern nähern sich die Teams Schritt für Schritt einer Lösung.
• Der gesamte Prozess wird vom Team des Cross Innovation Hub gesteuert und durch geschulte Facilitatoren begleitet.
• In den Werkstätten der Partnerhochschulen können Prototypen erstellt und getestet werden.

Die Cross Innovation Class #2 fand im Wintersemester 2019/20 zum Thema Smart City Solutions statt.