Startschuss für den Kreativspeicher M28 in der Hamburger Speicherstadt
Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) übergibt den Speicherblock M28 im UNESCO-Welterbe an die Hamburg Kreativ Gesellschaft und die Nutzer der Kultur- und Kreativwirtschaft.
Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) übergibt den Speicherblock M28 im UNESCO-Welterbe an die Hamburg Kreativ Gesellschaft und die Nutzer der Kultur- und Kreativwirtschaft.
Mit der Fertigstellung der Sanierungsarbeiten im Speicherblock M28 in der historischen Speicherstadt durch die Hamburger Hafen und Logistik AG fällt der Startschuss für ein neues Zentrum für Hamburgs Kultur- und Kreativwirtschaft. Als Hauptmieterin übergibt die Hamburg Kreativ Gesellschaft das Erdgeschoss und sechs weitere Böden des Speicherblocks mit insgesamt rund 4.200 Quadratmetern an ihre Mieter. In den kommenden Wochen entstehen dort unter anderem Studios für Musik- und Tonproduktionen sowie Künstler- und Kreativateliers. Mehr als drei Böden stehen dabei für Projekte aus dem Bereich der Virtual-Reality-Technologie (VR) zur Verfügung. Dort entstehen unter anderem Arbeits- und Präsentationsräume mehrerer Soft- und Hardwareproduzenten sowie ein VR-Forschungs- und Transferzentrum der Hochschule für angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW).
Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Innovative Ideen und kreative Konzepte brauchen den nötigen Raum, um sich entwickeln zu können – der Kreativspeicher M28 schafft hierfür ideale Voraussetzungen. Die vielfältigen Arbeitsbereiche der Untermieter von Malerei über Fotografie und Film bis zu Virtual Reality zeugen von der Bandbreite der Kunst- und Kreativszene in Hamburg. Die Übergabe von M28 an die Hamburg Kreativ Gesellschaft ist ein weiterer wichtiger Baustein, mit dem die Kunst und Kreativwirtschaft zu einem immer wichtigeren Teil der Speicherstadt wird. Für die Kulturstadt Hamburg ist dieser Ort des kreativen Schaffens und Miteinanders ein großer Gewinn.“
Dr. Roland Lappin, Vorstandsmitglied der Hamburger Hafen und Logistik AG: „Ideen brauchen Orte, an denen sie sich entfalten können. Die Speicherstadt war zu allen Zeiten ein Platz für Neues. Deshalb passt das Projekt der Hamburg Kreativ Gesellschaft in den von der HHLA hergerichteten Speicher M28. Nach der denkmalgerechten Sanierung sind Räume entstanden, in denen Inspiration und Kreativität ein Zuhause finden sollen. Wir wünschen den neuen Mietern viel Erfolg und freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit.“
Egbert Rühl, Geschäftsführer der Hamburg Kreativ Gesellschaft: „Wir freuen uns sehr, dass mit der Umsetzung der ersten Phase der kulturellen und kreativwirtschaftlichen Belebung der historischen Speicherstadt sich die Erkenntnis manifestiert, dass die Kreativwirtschaft, ihrer Bedeutung und ihren Potenzialen entsprechend, selbstverständlich auch in die innere Stadt und die Premiumlagen gehört.“
Die HHLA hat als Eigentümerin den Speicherblock M28 für seine zukünftige Nutzung aufwendig saniert. Dafür wurde das Gebäude energetisch gedämmt. Das Mansardendach wurde in Kupfer eingedeckt, Fenster und charak-teristische Lukentüren denkmalgerecht saniert oder erneuert. Es sind moderne Sanitärräume und Pantries entstanden. Zudem wurde die gesamte Gebäudetechnik auf den aktuellen Stand gebracht. Ein neues Treppenhaus mit Aufzügen gewährleistet einen barrierefreien Zugang. Viele Details wie die historische Beschilderung, alte Fenstergitter und Handläufe hat die HHLA im Original erhalten. Der Kreativspeicher M28 zeichnet sich durch seinen einzigartigen Loftcharakter aus, der einen reizvollen Kontrast zwischen Alt und Neu bietet.
In einem unbefristeten Mietvertrag übernimmt die Hamburg Kreativ Gesellschaft die Flächen zur etagenweisen Weitervermietung an Kreativschaffende. Alle Mieter und Nutzer des Speichers M28 wurden im Rahmen eines Interessensbekundungsverfahrens ermittelt und von einer fachkundigen Jury ausgewählt.
Einen Schwerpunkt in der Belegung des Speichers M28 bildet die Virtual-Reality-Technologie. Mit dem Virtual Reality Head Quarter (VRHQ), das auf drei Böden vertreten sein wird, entsteht ein Ort, an dem sich Menschen mit modernen VR-Anwendungen beschäftigen und sich offen mit anderen Interessierten austauschen können. Die Initiatoren des VRHQ, die vier Hamburger Start-ups Noys VR, Spice VR, Spherie und VR Nerds, richten im Kreativspeicher Am Sandtorkai eine gemeinsame Arbeits- und Ausstellungsfläche ein, auf der sie neue Anwendungsgebiete für VR erschließen und publikumswirksam einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen.
Ergänzt wird dieser Schwerpunkt durch das Forschungs- und Transferzentrum Digital Reality der Hochschule für angewandte Wissenschaften Hamburg. Studierende und Absolventen aus unterschiedlichen Disziplinen (Games, Künstliche Intelligenz, 3D-Tongestaltung, User Interface und User Experience Design, Human Machine Interaction, Design, Netzwerktechnik, Datenbanken, Illustration, 3D-Modellierung, Reality Capture, Animation und Storytelling) können hier an neuen Virtual-Reality-, Augmented-Reality- oder Mixed-Reality-Anwendungen arbeiten, die sowohl der Wissenschaft als auch der Wirtschaft zur Verfügung gestellt werden sollen.
Die weiteren Böden werden unter anderem von Studiogemeinschaften zur Design-, Film- und Musikproduktion (XYZ Space) und jungen Labels für nachhaltiges Modedesign (Jan’n June) belegt sowie als Ateliers und Arbeitsplätze für Kreativschaffende der Sparten Grafik, Illustration, Malerei, Bildhauerei und Fotografie, Architektur, Objektbau und Film genutzt.
Mit dem Kreativspeicher M28 wird der erste Teilabschnitt der 2012 im Senat beschlossenen 10.000 Quadratmeter für Kultur und kreativwirtschaftliche Nutzung in der Speicherstadt verwirklicht.