Kultur- und Kreativwirtschaft auf Wachstumskurs
Ein übergreifender Datenbericht zeigt erstmals die Bedeutung und Struktur der Branche in der gesamten Metropolregion auf.
Ein übergreifender Datenbericht zeigt erstmals die Bedeutung und Struktur der Branche in der gesamten Metropolregion auf.
Mehr Umsatz, mehr Wertschöpfung, mehr Arbeitsplätze - die Kultur- und Kreativwirtschaft in der Metropolregion Hamburg befindet sich auf Wachstumskurs. Diese und weitere Erkenntnisse liefert der Datenbericht zur Kultur- und Kreativwirtschaft in der Metropolregion Hamburg und zeigt damit erstmals die Bedeutung und Struktur der Branche in der gesamten Metropolregion auf. Der Bericht wurde von Georg Consulting Immobilienwirtschaft | Regionalökonomie im Auftrag der Metropolregion Hamburg erstellt.
134.000 Beschäftigte in der Metropolregion
Dem Bericht zufolge hat sich der Umsatz der Kultur- und Kreativwirtschaft in der Metropolregion Hamburg von 2012 bis 2015 um 10 Prozent erhöht, die Wertschöpfung um 7 Prozent. Sowohl die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (+10 Prozent) als auch der Selbständigen und Unternehmen (+3 Prozent) ist von 2012 bis 2015 gestiegen.
Insgesamt sind rund 134.000 Menschen in der Kultur- und Kreativwirtschaft der Metropolregion Hamburg beschäftigt. Das ist ein Anteil von rund 5 Prozent an allen Erwerbstätigen der Gesamtwirtschaft. 69 Prozent davon arbeiten in Hamburg. Auf den Landkreis Lüneburg und Lübeck entfallen jeweils circa 3 Prozent, auf die sechs direkten Hamburger Umlandkreise zusammen rund 14 Prozent der Erwerbstätigen.
Hoher Anteil ist selbständig
Die Erwerbstätigen setzen sich aus zwei Dritteln Angestellten und einem Drittel Selbständigen und Unternehmen zusammen. Damit ist der Anteil der Selbständigen in der Kultur- und Kreativwirtschaft höher als in der Gesamtwirtschaft der Metropolregion.
Die meisten Arbeitsplätze gibt es dem Bericht zufolge in der Software- und Games-Industrie, auf dem Presse- und Werbemarkt sowie in der Designwirtschaft. Hier arbeiten knapp 75 Prozent aller Erwerbstätigen. Während in der Software- und Games-Industrie und in der Werbung bis zu 75 Prozent sozialversicherungspflichtig angestellt sind, überwiegt auf dem Kunstmarkt (80 Prozent), beim Rundfunk (69 Prozent), den darstellenden Künsten (59 Prozent) und in der Designwirtschaft (54 Prozent) die Selbstständigkeit. Bei der Presse ist der Anteil der geringfügigen Beschäftigung mit 27 Prozent am höchsten.
Umsatzstärkster Teilmarkt
Die arbeitsplatzstarken Bereiche Presse, Design- und Werbewirtschaft erzielen sowohl die höchsten Umsätze als auch die höchste Wertschöpfung. Mit einem Umsatz von 4,6 Milliarden Euro lag der Pressemarkt 2015 auf Platz eins, gefolgt von der Design-, Werbe- und Filmwirtschaft. Auch liegt die Presse mit einem Wertschöpfungsanteil von fast 39 Prozent weit über dem bundesweiten Vergleichswert von rund 24 Prozent. Die Software- und Games-Industrie als Teilmarkt mit den meisten Erwerbstätigen erzielte mit 1,8 Milliarden Euro nur den fünftgrößten Umsatz.