Zum ersten Mal besteht eine reelle Chance, das Areal Veringhof 7 im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg zu erhalten, zu sanieren und dauerhaft zu nutzen. Die Hamburg Kreativ Gesellschaft gestaltet für die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte einen offenen Prozess, der die Grundlage für ein dauerhaftes Konzept für eine kultur-und kreativwirtschaftliche Nutzung des Gebäudeensembles auf dem Gelände der ehemaligen Zinnwerke schafft. Sowohl Wilhelmsburger/innen als auch Kultur- und Kreativschaffende im gesamten Stadtgebiet sind dazu eingeladen, an der Konzeptentwicklung mitzuwirken.
Open Call & Workshops
Über einen Open Call können Interessierte ihre Ideen ab sofort in schriftlicher und/oder visueller Form einbringen. Im Rahmen eines Auftakt-Workshops am 23. November 2018 werden Anwohner/innen und Gewerbetreibenden vor Ort Konzepte und Ideen vorstellen und entwickeln können. In einem zweiten Workshop am 15. Januar 2019 sind Kultur- und Kreativschaffende aus ganz Hamburg eingeladen, ihre Vorschläge zu präsentieren und im Austausch voranzubringen. Einen weiteren Workshop wird es Anfang 2019 für Wilhelmsburger/innen geben.
Die Ausgangslage
Über mehrere Jahre hat sich auf Teilflächen des Geländes der ehemaligen Zinnwerke in Wilhelmsburg eine lebendige Kultur- und Kreativszene angesiedelt.
Die Hamburg Kreativ Gesellschaft hat 2014 erstmalig eine Halle auf dem Gelände von der städtischen Eigentümerin, der Sprinkenhof GmbH, angemietet – zunächst mit dem Ziel, dort eine zeitlich begrenzte Nutzung durch Kreative zu ermöglichen. Die Genehmigung einer solchen Nutzung ist an die Erfüllung gesetzlich vorgeschriebener Brandschutzauflagen geknüpft. Die entsprechenden baulichen Maßnahmen konnten bis heute nicht umgesetzt werden, da der Aufwand für eine temporäre Nutzung nicht im Verhältnis zu den damit verbundenen Kosten steht.
Eine große Chance
Mit dem offenen Ideenfindungsprozess kommt Bewegung in die lange geführte Diskussion: Erstmals steht die Möglichkeit einer dauerhaften Nutzungsperspektive für Kultur- und Kreativschaffende am Veringhof 7 im Raum.
Im Sommer 2018 hat die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte beschlossen, der Hamburg Kreativ Gesellschaft die erforderlichen Mittel in Höhe von 60.000 Euro für die Konzeptentwicklung bereitzustellen.
Erfahrungswerte
Die Hamburg Kreativ Gesellschaft hat als städtische Fördereinrichtung der lokalen Kreativwirtschaft bereits mehrfach erfolgreich gezeigt, dass sie in offenen Verfahren mit einem vielfältigen Netzwerk an Beteiligten tragfähige Ideen für Transformationsorte entwickeln und umsetzen kann. Beispielhaft hierfür sind das Hochwasserbassin in Hammerbrook, das Kreativquartier am Oberhafen und zuletzt der Kreativspeicher M28 in der Speicherstadt.
Als öffentliche Einrichtung steht die Kreativ Gesellschaft für das übergeordnete Ziel, mit den Akteuren belastbare Konzepte zu entwickeln, die eine dauerhafte Nutzung am Veringhof 7 möglich machen.