Mit einer Blockchain-App, die Verteilungsschlüssel von Kulturevents transparent macht, setzte sich Start-up Blockchain My Art aus Paris und Leipzig beim Music WorX Pitch gegen die nationale Konkurrenz durch.
Im Rahmen des Music WorX Pitch haben die Freie und Hansestadt Hamburg und die Hamburg Kreativ Gesellschaft Blockchain My Art am 23. November ausgezeichnet mit dem den Music-WorX-Preis für junge, innovative Unternehmen aus der Musikbranche. Der Förderpreis, welcher 2020 bereits zum zehnten Mal verliehen wurde, ist mit 5.000 Euro dotiert.
Innovative Ansätze für die Musikwirtschaft
Blockchain my Art überzeugte die achtköpfige Fachjury mit ihrem Konzept einer auf Blockchain-Technologie basierenden App, die Produktionsketten und Verteilungsschlüssel bei Kultur-Events transparent macht – und zwar sowohl für Organisator*innen als auch das für Publikum: Besucher*innen erhalten durch die Smartphone-Anwendung Klarheit, was mit ihrem Geld passiert. Veranstalter*innen können via Blockchain My Art-App mit Teammitgliedern kommunizieren, das Ticketing abwickeln sowie alle Transaktionen im Blick behalten.
Das Besondere an dem Geschäftsmodell von Blockchain My Art: die hohe Zukunftsfähigkeit und der ethische Schwerpunkt des Konzeptes. Das deutsch-französische Team um Enrico Mina und Maxim Faget setzte sich mit der Idee durch gegen die Konkurrenz aus Mannheim, Bochum und Kiel.
Ein zweites Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro – zur Verfügung gestellt von der Musikvertriebsgesellschaft The Orchard/ Membran sowie dem Label Warner Music Central Europe – ging an Muvid. Das Bochumer Start-up verbindet die Musikindustrie mit TikTok-Influencer*innen: Labels, Künstler*innen, etc. können auf der Muvid-Plattform ihre Musik in einem digitalen Katalog platzieren. Aus dieser Musikkatalog wählen Influencer*innen Songs aus, um sie gegen Entlohnung für ihre Videos verwenden.
Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien sagt: „Um die aktuellen Herausforderungen für die Musikbranche zu meistern, braucht es innovative Ansätze und vor allem gute Rahmenbedingungen für junge Unternehmen und die Gründerszene. Mit unserem Förderprogramm Music WorX setzen wir nun bereits im zehnten Jahr genau dort an und wollen auch in diesen schwierigen Zeiten sicherstellen, dass kreatives Arbeiten weitergehen kann und das Potenzial der hiesigen Musikbranche nicht verloren geht. Wir brauchen gute Ideen, um die Krise gemeinsam zu überwinden. Ich gratuliere den Gewinnerinnen und Gewinnern des diesjährigen Music-WorX-Gründerpreises.“
Ein digitaler Abschluss für den Music WorX Accelerator 2020
Der Music WorX Pitch 2020 bildet den Abschluss des diesjährigen Music WorX Accelerator. Die teilnehmenden Teams Blockchain My Art, Muvid, onTrack und ClubFinder durchliefen über den Accelerator-Zeitraum von drei Monaten ein intensives Qualifizierungsprogramm: Mittels Workshops, Vernetzungsangeboten, Coachings und finanziellen Zuschüssen entwickelten die Teams ihrer Unternehmenskonzepte weiter.
Bedingt durch die Corona-Pandemie fand der Music WorX Accelerator erstmalig in großen Teilen nicht in Hamburg sondern remote in Form von Videoseminaren statt. Auch den Music WorX Pitch haben wir aufgrund von Kontakt- und Reisebeschränkungen in den digitalen Raum verlegt und als Videokonferenz abgehalten.
Bild: Gründer Maxim Faget präsentiert beim digitalen Music WorX Pitch das Geschäftsmodell von Blockchain My Art.
Die Music-WorX-Fachjury bestand 2020 aus:
- Manlio Celotti (The Orchard/ Membran)
- Julian Krohn (White Horse Music)
- Amke Block (Bitfurry Surround)
- Oke Göttlich (Göttlich GmbH)
- Helen Meyer (Warner Music Central Europe)
- Johannes Rösing (Behörde für Kultur und Medien)
- Lena Ingwersen (IHM & Music City Network)
- Egbert Rühl (Hamburg Kreativ GmbH)
Über Music WorX
Mit Music WorX fördert die Behörde für Kultur und Medien Hamburg seit 2011 gezielt die Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle in der Musikwirtschaft. Seit 2014 veranstaltet sie zusammen mit der Hamburg Kreativ Gesellschaft den Music WorX Accelerator. Das Programm wendet sich primär an Hamburger Gründerinnen und Gründer. 2017 haben wir den Accelerator geöffnet für Gründungswillige aus ganz Europa, die ihr Start-up in der Hansestadt realisieren möchten. Erfolgreiche Unternehmen wie Sofa Concerts, Groovecat/ Cyanite, Fanvestory, Soundnotation und NOYS VR wurden bereits mit diesem Programm gefördert.