Initiativen derHamburg Kreativ Gesellschaft

Ruhelabor

Ruhelabor -

Konzept

Wer sind wir? Wir sind »not a blind spot« ein frisch formiertes Büro für Raumstrategien aus Hamburg. Partizipativ und prozessbasiert gestalten wir Räume. Unser Fokus liegt darauf, in einem emanzipatorischen Kontext, starre Strukturen in Bewegung zu bringen. Dabei lenken wir unseren Blick auf Themen wie Gesundheit, Stadt, Klimaschutz und Gendergerechtigkeit im urbanen und musealen Kontext. Blinde Flecken sollen bunt werden. Motivation: Gegenwärtig beschleunigt die Corona Pandemie den Zerfall in den Innenstädten Shopping wird auf den Onlinehandel umgelagert, Leerstand ist die Folge. Eine Umstrukturierung der Innenstädte muss daher auch Bedürfnissen beinhalten, die fern ab vom Konsum liegen. Aktuell haben wir in diversen Lockdowns erfahren, wie sich Ruhe auf den Straßen anhört. Wie sich der eigene Schlaf durch weniger Verkehrslärm verbesserte und ohne Shoppingtouren am Wochenende Zerstreuung gefunden wurden. Themen wie Achtsamkeit, Entschleunigung und Pausen finden in einer Leistungsgesellschaft, in der sich Arbeit und Privates immer mehr vermischen und Feierabend als harte Grenze ausgedient hat, zunehmend Beachtung. Wir haben die Entschleunigung kennengelernt an einem Punkt in der Gesellschaft, wo uns von unserem eigenen Tempo nur noch schwindelig werden konnte. Sogar im Gehen werden wir immer schneller. In den letzten 20 Jahren hat sich unser Gehtempo um 10 % gesteigert. Unsere individuelle Arbeitskraft ist wirtschaftlich mehr wert. Also hetzten von A nach B. Erledigen Besorgungen im Eiltempo. Wer legt schon noch bewusst eine Pause auf seinem Weg ein? Und wenn ja, wo gäbe es überhaupt die Möglichkeit dazu? Unsere Idee ist es einen Ort der Auszeit, Entschleunigung und Pause in der hektischen Innenstadt zu etablieren. Insbesondere den Ort, wo geschäftig sein offensichtlich zur Schau getragen wird, möchten wir dem Nichts Tun verschreiben. Somit gibt es keine Leistung, die dieser Ort erfüllen muss oder an die er gebunden wird. Die Menschen können ihn so nutzen wie sie ihn benötigen, um zur Ruhe zu kommen. Wir möchten die Akzeptanz von Ruhe und Pause mehr in den öffentlichen Raum transportieren, um ihre Wichtigkeit bewusst zu machen. Grundlage: Erste Projekte zum Thema Ruheraum sind im Vorfeld bereits entstanden. So erprobten wir auf dem Hamburger Altstadtküstenfest Ruheoasen im öffentlichen Raum. Durch die Sperrung einiger großer Straßen für die Tage des Festes wurde uns die Möglichkeit geboten an ungewöhnlichen Orten Ruheoasen zu erschaffen. So spannten wir Hängematte zwischen Ampeln, Bäumen und vor Parkhäusern. Die Besucher:innern konnten somit einen Eindruck erlangen, wie öffentliche Raum umgewidmet werden kann. Des Weiteren befragten wir die Besucher:innen des Festes, was ihre Vorstellungen von einem Ruheraum in der Stadt sind. Die gesammelten Erfahrungen durch die Intervention, unsere Recherchen zu dem Thema und die Antworten der Befragten trugen wir für unseren Podcast umräumen in der Folge “Ruheraum” zusammen. Ausstellung: Um uns dem Thema Ruheraum anzunähern und einen partizipativen Prozess anzustoßen, konzipieren wir eine Ausstellung. Wir wollen den Raum nutzen, um den Menschen einen umfassenden Zugang zu diesem Thema zu geben. Als Büro für Raumstrategien erforschen wir, welche Bedürfnisse und Anforderungen an einen solchen Ort gestellt werden. Daher stellen wir bereits vorhandene Projekte aus und erproben den Raum mit Hinblick auf folgende Fragestellungen: Welche Strukturen müssen erschaffen werden? Was sind die Bedürfnisse an so einen Raum? Was wünschen sich die Nutzer:innen und welche Erwartungen haben sie?


Jahrelang war der Fokus der Innenstädte nur auf den Konsum ausgelegt. Die Menschen wurden mit der Intention des schnellen Geldausgebens durch die großen Einkaufsstraßen geleitet. Jegliche andere Nutzung dieser Orte lag fern. Dass wir den Sprung in die Umstrukturierung der Innenstädte verschlafen haben, sieht man nun am anhaltenden Leerstand riesiger Immobilien, den nicht nur die momentane Pandemie Situation extrem vorantreibt. Doch die Innenstadt kann auch ohne gezielten Konsum funktionieren, davon sind wir überzeugt. Denn die Menschenströme lassen insbesondere durch den zentralen Hauptbahnhof, der einer der größten und meist frequentiertesten Deutschland ist, nicht nach. Zahllose Reisende, Pendler:innen und Tourist:innen halten sich täglich in der Innenstadt auf. Hinzu kommen Arbeitende, Anwohner:innen und Kund:innen. Diesen Menschen möchten wir einen Ort schaffen, der ihnen als Rückzugort dient. Der bei schlechtem Wetter Unterschlupf bietet und zum Verweilen und Durchatmen einlädt. Zudem bietet dieser Ort die Möglichkeit erkrankten Menschen oder Menschen mit Einschränkungen Raum zu geben, wo sie Medikamente einnehmen oder medizinische Maßnahmen tätigen können.

Informationen

Größe (m²) min.
70
Maximalgröße (m²)
100
Raumanzahl
1-2


Bereit Fläche zu teilen
Nein
Schaufenster benötigt
Ja
Lagerfläche benötigt
Vielleicht
Außenfläche benötigt
Vielleicht
Außenfläche benötigt
Vielleicht
Küche benötigt
Vielleicht
Fläche in einer Passage/Einkaufszentrum
Ja


Dauer
3
Frühestes Startdatum
02.02.2022
Reguläre Geschäftszeiten
Ja


Kategorie
ArchitekturDesign

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