Initiativen derHamburg Kreativ Gesellschaft
Musiksammlungen fusionieren, Seh- und Hörerlebnisse verknüpfen, Musiker*innen mit lokalen Fangemeinden oder Branchenexpert*innen vernetzen: Die vier Teams setzen auf Innovationen, die verbinden – und überzeugen damit Jury und Publikum.
Im Rahmen des Music WorX Pitch haben die Stadt Hamburg und die Hamburg Kreativ Gesellschaft gestern Abend drei renommierte Music WorX Gründerpreise verliehen. Vergeben wurden zwei Jury Awards in Höhe von jeweils 2.000 Euro und ein Audience Award in Höhe von 500 Euro. Die Veranstaltung mit zahlreichen Branchenvertreter*innen bot den teilnehmenden Teams nicht nur eine Bühne, sondern auch wertvolle Möglichkeiten zum Netzwerken.
Mit den Gründerpreisen des Abends wurden folgende Teams ausgezeichnet:
Das dänische Team Vault gewann den Jury Award für das vielversprechendste Geschäftsmodell. Daniel Bruhn Jensen und Johan Victor Ackerhans überzeugten die Jury mit ihrer Lösung, die es professionellen Musikschaffenden ermöglicht, ihre Musiksammlungen über verschiedene Kanäle und Orte zu organisieren. Die Jury lobte insbesondere die klare und verständliche Darstellung des Geschäftsmodells, die realistische Umsatzplanung sowie die Wahl einer vielversprechenden Nische.
Ein zweiter Jurypreis für die beste Entwicklung ging an das Team Visuell aus Hamburg. Arjun Jamil, Aaron Siebert, Joana Naomi Welteke, Timea Anders und Adrian Winter überzeugten mit ihrer Idee eines intuitiven visuellen Tools für Performances, Installationen und Workshops, das ohne Programmierkenntnisse bedient werden kann. Die Jury hob hervor, dass es dem Team gelungen ist, ein ursprünglich komplexes Konzept in ein massentaugliches Produkt umzusetzen. Sie lobte insbesondere den demokratischen Ansatz in der Unternehmensstruktur und den sichtbaren Fortschritt in der Entwicklung des Tools.
Der Publikumspreis ging an das Team Trill aus Warschau. Maja Biskupska, Nela Szadkowska und Natalia Adamczyk überzeugten mit einer Plattform, die unabhängigen Musikschaffenden hilft, sich mit Branchenexpert*innen zu vernetzen, darunter Mentor*innen, Coaches, Stylist*innen und Booker*innen. Die Jury hob den Enthusiasmus, die überzeugende Präsentation des Teams sowie die Relevanz des adressierten Problems hervor, welches Trill lösen möchte.
Auch das Freiburger Team YMYR erhielt positives Feedback von der Jury. Stefan Karl und Peter Brandl entwickelten eine Lösung, die Musikschaffende und Bands mit einer lokalen Fangemeinde verbindet, um die lokale Musikkultur zu fördern. Die Jury lobte die starke Community-Orientierung des Projekts und die kreative Herangehensweise an die Förderung lokaler Musik.
Internationale Vielfalt als Schlüssel zum Erfolg
Das Besondere an Music WorX ist die internationale Ausrichtung und geografische Vielfalt des Programms: Die diesjährigen Teilnehmer*innen kamen aus Dänemark, Deutschland und Polen. Damit wurde Hamburg erneut zum internationalen Magneten für kreative Start-ups.
Durch die enge Zusammenarbeit mit lokalen Unternehmen und Expert*innen, z.B. von Warner Music, Scholz & Friends oder dem Music Cities Network, profitieren die Teams nicht nur von professioneller Unterstützung, sondern erhalten auch Zugang zu einem wertvollen Netzwerk für zukünftige Geschäftsbeziehungen.
Ein Beispiel für den Erfolg des Programms ist Soundvest: Das Team gewann 2023 zwei Gründerpreise, hat sich mittlerweile in Hamburg niedergelassen und treibt von hier aus seine Entwicklungen voran. So stärkt Music WorX erfolgreich Hamburg als Innovationsstandort und zieht kreative Talente in die Hansestadt.
Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: "Mit dem Music WorX Inkubator holen wir junge kreative Gründerinnen und Gründer nach Hamburg, begleiten sie bei der Weiterentwicklung ihrer innovativen Geschäftsmodelle für die Musikwirtschaft und bringen sie mit der hier ansässigen Branche zusammen. Das ist für alle Seiten ein Gewinn. Der jährliche Music WorX Pitch ist Höhepunkt und Finale zugleich. Ich gratuliere allen beteiligten Teams zur hervorragenden Entwicklung der vergangenen Monate. Mein besonderer Dank geht an Warner Music, die für den Music WorX Pitch ihre Räumlichkeiten in der Speicherstadt für diesen besonderen Abend zum Netzwerken zur Verfügung gestellt haben."
Egbert Rühl, Geschäftsführer Hamburg Kreativ Gesellschaft: „Seit vielen Jahren unterstützt die Hamburg Kreativ Gesellschaft Innovationen in der Musikwirtschaft mit Music WorX. Das öffentlich finanzierte Inkubatorprogramm hat sich längst über die Landesgrenzen hinaus etabliert und genießt auch international hohe Nachfrage – nicht zuletzt, weil die teilnehmenden Teams keine Unternehmensanteile abgeben müssen. Zeitgleich zieht Music WorX spannende und erfolgreiche Akteur*innen nach Hamburg. Davon kann die Hamburger Musikwirtschaft nur profitieren.“
Die Music-WorX-Fachjury bestand 2024 aus:
Über Music WorX:
Mit Music WorX fördert die Behörde für Kultur und Medien seit 2011 gezielt die Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle in der Musikwirtschaft. Seit 2014 veranstaltet sie zusammen mit der Hamburg Kreativ Gesellschaft den Music WorX Inkubator. Das Programm umfasst eine finanzielle Unterstützung von jeweils 9.500 Euro, ein dreimonatiges Workshop- und Coachingprogramm, Zugang zu einem Mentor*innen-Netzwerk sowie Präsentationsmöglichkeiten auf dem Reeperbahn Festival und beim öffentlichen Pitch vor der Branche. Erfolgreiche Unternehmen wie Sofa Concerts, Tinitracks, Ikonphon, Groovecat/Cyanite, NOYS VR und Soundvest wurden bereits im Programm gefördert.
Über die Hamburg Kreativ Gesellschaft
Die Hamburg Kreativ Gesellschaft ist die städtische Einrichtung zur Förderung der Hamburger Kreativwirtschaft. Als direkte Anlauf- und Servicestelle steht sie allen kreativen Akteur*innen und Unternehmen in der Hansestadt offen. Mehr Wissen, Raum, Finanzierung und Innovation für Hamburgs Kreative - das ist der Auftrag, dem sich die Hamburg Kreativ Gesellschaft seit 2010 verschreibt.
Clara Tischer ist Ansprechpartnerin für den Bereich Kommunikation der Hamburg Kreativ Gesellschaft. Ihren Bachelor in Kultur-, Kommunikations- und Medienwissenschaften machte sie an der Universität Bremen. Anschließend zog es sie in den hohen Norden – an der Universität Kopenhagen beschäftige sie sich in dem Masterstudiengang „Applied Cultural Analysis“ mit anthropologischer Forschung und sammelte Erfahrungen in verschiedenen PR- und Werbeagenturen in den Bereichen Strategie und Text.
