Initiativen derHamburg Kreativ Gesellschaft

Kreativwirtschaft setzt Impulse für Demokratie und Innovation

Auf dem diesjährigen German Creative Economy Summit (GCES) kamen Kreative, Unternehmer*innen und Vordenker*innen in Hamburg zusammen, um über Status quo und die Zukunft der Branche zu diskutieren.

Kreativwirtschaft setzt Impulse für Demokratie und Innovation -

Hamburg, 6. März 2025 – Am 5. und 6. März fand der German Creative Economy Summit, das wichtigste Netzwerktreffen der deutschen Kultur- und Kreativbranche, statt. Rund 1.100 Teilnehmende kamen in der Internationalen Theaterfabrik Kampnagel zusammen, um über aktuelle und zukünftige Herausforderungen und Chancen für die Branche zu sprechen. Vor dem Hintergrund der jüngsten politischen Entwicklungen stand vor allem die drängende Frage im Fokus, wie die Branche gemeinsam ihrer Potentiale und Verantwortung bewusst wird und so Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt fördern kann.

„Genau dieses ‚Mit einer Stimme sprechen‘, ohne dabei die Stimmenvielfalt des dahinterliegenden Chors zu verkennen, ist so wichtig, um die Kreativwirtschaft als Leitbranche der Zukunft noch stärker ins Bewusstsein zu bringen. [...] Der German Creative Economy Summit ist die zentrale Plattform für die Vernetzung und Förderung der Kreativwirtschaft in Deutschland. Er soll zu einer festen Einrichtung für eine erfolgreiche und bedeutende Branche werden.“

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien

„Der diesjährige Summit war geprägt von der aktuellen Weltlage. Denn gerade jetzt, wo demokratische Werte massiv unter Druck geraten, ist die Kreativwirtschaft unverzichtbar. Sie prägt den öffentlichen Diskurs, ist Motor für Innovation und stärkt Demokratie und Freiheit. Kreativität kann aber nur gedeihen, wenn ihr Raum gegeben wird – und diesen Raum müssen wir verteidigen. Diese Dringlichkeit war deutlich spürbar.”

Egbert Rühl, Geschäftsführer der Hamburg Kreativ Gesellschaft

Damit Kreativität ihre Wirkung entfalten kann, braucht es bessere Rahmenbedingungen – das wurde in vielen Vorträgen deutlich. Soziale Absicherung, der Abbau bürokratischer Hürden, eine Reform des Urheberrechts und nachhaltige Finanzierungsmodelle waren Themen, über die diskutiert wurde und die nach Ansicht der Teilnehmenden weit oben auf der Agenda der kommenden Bundesregierung stehen sollten. Ein Bild, das auch eine aktuelle Umfrage unter den Erwerbstätigen der Kultur- und Kreativwirtschaft deutlich zeigt: Über ein Drittel sehen in Regulierungen und Bürokratie (38,5 %) und hohen steuerlichen Belastungen (34,4 %) die größten Herausforderungen.* „Der German Creative Economy Summit bot Kreativen die Plattform, ihre Anliegen zu bündeln und gemeinsam Veränderungen anzustoßen,” sagt Egbert Rühl, Geschäftsführer der Hamburg Kreativ Gesellschaft.

Dass die Kreativwirtschaft über einen großen Hebel verfügt, zeigen die Wirtschaftsdaten. Fast zwei Millionen Erwerbstätige gehören ihr an. Dies entspricht rund vier Prozent der Erwerbstätigen der deutschen Gesamtwirtschaft. Rund 238.000 Unternehmen zeichnen für einen Umsatz von rund 205 Milliarden Euro verantwortlich. Das geht aus dem Monitoringbericht „Kultur- und Kreativwirtschaft 2024“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klima hervor.

Laut und sichtbar für Demokratie einstehen

Das Programm des diesjährigen GCES war so vielfältig wie die Kreativwirtschaft selbst. Aktuelle Trends, die Innovationskraft der Branche und vor allem die Chancen und Herausforderungen von Künstlicher Intelligenz standen im Fokus der Diskussion: Wie wird KI kreative Prozesse prägen? Welche Rolle übernimmt der Mensch in der Wertschöpfungskette? Welche europäischen Antworten kann es auf amerikanische und chinesische KI-Modelle geben? Übergeordnete Linien wurden immer wieder deutlich erkennbar: Es ging um die Wichtigkeit von Kollaborationen. Um das Schmieden von Allianzen. Und darum, über den Tellerrand der eigenen Disziplin zu blicken.

„Die Kreativwirtschaft ist die Zukunftsbranche für unsere Wirtschaft und für unsere Demokratie. Sie ist weit mehr als ein Wirtschaftssektor – sie ist ein Garant für Innovation, gesellschaftlichen Zusammenhalt und eine starke Demokratie. Genau deshalb ist der German Creative Economy Summit so wichtig. Die Kreativbranche hat die Kraft und die Verantwortung, laut und sichtbar für Freiheit, Vielfalt und Demokratie einzustehen.“

Helmut Verdenhalven, Sprecher der Koalition Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland (k3d):

Fortsetzung des GCES in 2026

Den verschiedenen Akteur*innen wurde eine Plattform geboten, um sich Gehör zu verschaffen, neue Ideen vorzubringen und in den Austausch mit anderen Teilbranchen zu treten. „Der große Zuspruch, den wir gestern und heute erhalten haben, zeigt uns, wie notwendig dieser Austausch ist. Das ist Grundlage, den German Creative Economy Summit auch 2026 wieder auszurichten.“ erklärt Rühl.

*Civey hat im Auftrag der Hamburg Kreativ Gesellschaft vom 24.01. bis 15.02.2025 rund 500 Erwerbstätige in der Kreativ- und Kulturwirtschaft online befragt. Alle Daten wurden im Civey-eigenen Panel mit verifizierten Teilnehmenden erhoben. Die Ergebnisse sind unter Berücksichtigung des angegebenen statistischen Fehlers repräsentativ für Erwerbstätige in der Kreativ- und Kulturwirtschaft. Weitere Informationen zur Methodik finden Sie hier.

Ansprechperson

Jean Rehders -
  • Jean Rehders
  • Leitung Kommunikation Hamburg Kreativ Gesellschaft
  • 040 2372435-34
  • Kurzbiografie
  • Jean leitet die Kommunikationsabteilung der Hamburg Kreativ Gesellschaft und ist Ansprechpartner für Presse- und Medienvertreter*innen.

    Bevor er 2014 bei der Kreativ Gesellschaft zunächst als freier Mitarbeiter die Projektleitung der Entwicklung des Oberhafenquartiers übernahm, leitet er sieben Jahre lang die Öffentlichkeitsarbeit des MS Dockville Festivals in Hamburg-Wilhelmsburg. Neben allen kommunikativen Aufgaben war er für Vernetzung und Lobby-Arbeit verantwortlich und hat in dieser Funktion die Gründung, den Aufbau und das Wachstum des Festivals mitgestaltet und hat die Entwicklung zahlreicher Formate wie dem Spektrum Festival, dem Vogelball, dem Kunstcamp (heute: Artville) oder dem Kids-Projekt Lüttville begleitet. Zeitgleich zum Start bei der Kreativ Gesellschaft war er als Mit-Initiator der ersten Hallo Festspiele im Kraftwerk Bille in Hammerbrook beteiligt.

    An der Leuphana Universität in Lüneburg studierte Jean lange und erfolgreich Angewandte Kulturwissenschaften – mit Praxisstationen bei enja Records, München, der Hamburger Kunsthalle, den Freunden der Hamburger Kunsthalle e.V. sowie dem deutsch-französischen TV-Sender arte, Straßburg.

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