Ein Ansatzpunkt, der im Panel diskutiert wurde, waren Schwellenwerte. Kannst du das ausführen?
Boss: Genau, die Gesetze haben meistens diese Schwellenwerte, zum Beispiel für kleine und mittelständische Unternehmen – das bedeutet, dass Gesetze erst ab einer bestimmten Unternehmensgröße greifen. Da hat der Gesetzgeber schon erkannt, dass es zu viel Bürokratie für kleinere Unternehmen wäre. Jetzt sind aber meines Erachtens diese Schwellenwerte zu gering, wir müssten sie höher ansetzen. Das wäre ein kleines und schnelles Hilfsmittel.
Hast du noch weitere Ansatzpunkte, wie Bürokratieabbau jetzt und schnell funktionieren könnte?
Boss: Dazu kommen von verschiedenen Instanzen unterschiedliche Ideen. Die großflächige Arbeit mit Ausnahmefällen ist auf jeden Fall ein ganz schneller und einfacher Schritt. Da muss man eben gucken, ob wir das mit unserer deutschen DNA aushalten können, die ja immer jeden Einzelfall erfassen will.
Und das ist natürlich auch eine politische Frage. Leben wir in Zeiten, die es uns erlauben, bis ins letzte Detail alles zu regeln? Das ist sicherlich wünschenswert und auch immer das Ziel. Aber wir müssen jetzt ein bisschen pragmatischer ansetzen. Es müssen gar nicht unbedingt Fälle unberücksichtigt bleiben – es geht eher darum, dass wir erstmal den Gesetzesvorgang starten, abwarten, evaluieren und dann Nachbesserungen machen.