Herr Wolfrat, der Senat hat 2021 das rund neun Millionen Euro schwere Förderprogramm „Frei_Fläche: Raum für kreative Zwischennutzung“ aufgelegt, um dem Ladensterben im Einzelhandel mit kreativen Projekten etwas entgegenzustellen. Braucht es ein staatlich subventioniertes Programm, um Veränderung in der Innenstadt anzuschieben?
Ja, gerade in der Pandemie brauchte es diesen Motor. Natürlich haben wir das Thema Pop-up-Stores in der Immobilienwirtschaft auch vorher schon erkannt und fokussiert. Als Art-Invest haben wir beispielsweise am Alten Wall schon verschiedene Konzepte umgesetzt. Zwar nicht immer mit Kreativen, aber vor allem mit neuen und frischen Ideen, die es grundsätzlich in der Innenstadt braucht. Allein um Anreize für die Menschen zu schaffen, mal wieder hinzugehen.
Was hat Sie dazu bewogen, das Programm Frei_Fläche zu nutzen?
Was uns gefallen hat, ist die zeitliche Flexibilität. Verträge werden kurzfristig geschlossen und können nach Bedarf ebenso kurzfristig verlängert werden – oder halt auch nicht. Man blockiert damit keine langfristige Projektentwicklung. Und auch der Abstimmungsprozess zu Beginn war sehr unkompliziert. Deshalb war ich auch so begeistert und wir haben das Programm umgehend auch an anderen Standorten und Objekten hier in Hamburg ausgerollt.