„Deswegen haben wir Angst vor Fehlentscheidungen und tendieren dazu, eher Finanzberater*innen zu vertrauen als uns selbst“, sagt Haupt auf dem Panel „Cash & Care: Honorare verhandeln, Fair Pay erreichen, Altersvorsorge planen“.
Doch was können Kreative tun, um ihre Finanzen selbst in die Hand zu nehmen? Fünf Tipps helfen, sich auf den Weg zu machen. Spoiler: Das ist kein Sprint, sondern ein Marathon.
1. Mit dem eigenen Money Mindset auseinandersetzen
Bevor Kreative in Sachen Finanzen aktiv werden, empfiehlt Haupt, sich mit dem eigenen Money Mindset auseinanderzusetzen – also die eigene Haltung zum Thema Geld zu erkunden. Dabei helfen Fragen wie: Woher kommt meine persönliche Einstellung zu Geld? Wie gehe ich aktuell mit meinen Ressourcen um? Was sind mögliche Glaubenssätze über Erfolg oder Sicherheit, die ich verinnerlicht habe?
Wer beispielsweise behauptet, „Geld ist mir nicht wichtig“, meint vielleicht eher entsprechende Statussymbole, als die Moneten selbst – und verhindert so, das Thema ernst zu nehmen. Das eigene Money Mindset zu analysieren, hilft, internalisierte Einstellungen und Ängste zu verstehen, zu überkommen und eine positive Beziehung zum Thema Finanzen aufzubauen.
2. Überblick verschaffen und finanzielle Ziele definieren
Der nächste Schritt einer selbstbestimmten Finanzplanung ist, den eigenen Status quo zu verstehen. Dabei hilft ein klassisches Haushaltsbuch: Kreativschaffende sollten für mindestens drei Monate alle Einnahmen und Ausgaben dokumentieren, um einen realistischen Überblick über die eigene finanzielle Situation zu bekommen. Gerade Selbstständige kennen schwankende Einkünfte und sollten ihren Kontostand über einen längeren Zeitraum beobachten. So können sie verstehen, wie hoch ein Tagessatz sein muss, der alle Kosten deckt – und welche Summe überhaupt für Vorsorge und Investments zur Verfügung steht.