Investieren meint, das Geld gewinnbringend anzulegen – elementar für langfristige Ziele der Altersabsicherung. Zum Beispiel in Aktien, ETFs oder Krypto. Sandra Klug, Abteilungsleiterin bei der Verbraucherzentrale Hamburg und ebenfalls Panelistin, gibt den Tipp: „Ich empfehle, nur zu kaufen, was man auch versteht.“ Bei Investitionen dieser Art sollten Kreativschaffende sich bewusst darüber sein, dass das Geld dauerhaft gebunden ist. Gerade bei schwankenden Einkünften ist das ein Faktor – der sich jedoch auszahlt. Denn wer Geld langfristig investiert, profitiert vom sogenannten Zinseszins. Das bedeutet jedoch nicht, dass dieser Baustein gänzlich unflexibel ist: Bei modernen Finanzlösungen gäbe es zum Beispiel oft flexible Sparraten, betont Haupt. Klug ergänzt außerdem: „Lösen Sie sich von dem Gedanken, dass nur Finanzprodukte dafür sorgen, dass im Alter monatliche Summen aufs Konto kommen. Auch Kunst, Edelmetalle oder Immobilien können eine finanzielle Absicherung fürs Alter sein.“
Der letzte Baustein ist die Vorsorge: Hierunter versteht man beispielsweise die Risikoabsicherung durch eine Haftpflicht- oder Hausratversicherung. Doch auch eine Berufsunfähigkeitsversicherung empfehlen Expert*innen dringend: Denn rund jede vierte Person wird im Laufe ihres Lebens berufsunfähig. Eine große Chance besteht für viele selbstständige Kreative außerdem in der KSK, die die Rolle eines Arbeitsgebers einnimmt, der die eigens eingezahlte gesetzliche Rentenzahlung monatlich verdoppelt. „Wo bekommt man schon fünfzig Prozent Zuschuss?“, fragt Selina Haupt begeistert. Sie empfiehlt außerdem, die eigenen Einkünfte bei der KSK nicht kleinzurechnen, denn je mehr man angebe, desto mehr zahle man auch in die gesetzliche Rente ein.
Übrigens: Der Staat geht selbstredend davon aus, dass die gesetzliche Rente nicht ausreiche und Bürger*innen privat vorsorgen. Sie sei trotzdem eine wichtige Grundabsicherung, betont Klug.