
Der Cross Innovation Hub wird mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) co-finanziert.
Cross Innovation
Wie wir in Zukunft zusammen arbeiten

„Verstehen, entscheiden, machen, testen“ – so steht es am Montagmorgen schwarz auf weiß an den kahlen Wänden des gut 100 Quadratmeter großen Pop-up-Raums in der Grindelallee 129. Normalerweise mieten sich hier Kreative mit temporären Projekten – Ausstellungen oder Geschäften – ein. Doch in dieser Woche ist wortwörtlich ein Büro aufgetaucht: Im Pop-up Office arbeiten 15 Selbstständige und Angestellte aus verschiedenen Branchen und Unternehmen fünf Tage nach den methodischen Grundzügen eines „Culture Sprints“ an neuen Formen der Zusammenarbeit.
An die Wurzeln der Probleme
In dieser Woche (23.-27.4.) geht das Pop-up Office bereits in die dritte Runde. Seit Anfang April haben Freiberufliche und Angestellte aus so unterschiedlichen Unternehmen und Branchen wie der Otto Group, Lufthansa Technik, FischerAppelt oder NDR gemeinsame Herausforderungen in ihrem Arbeitsalltag identifiziert, sich in einem „Deep Dive“ an die Wurzeln der Probleme getastet und in einem Design Studio konkrete Lösungen in Prototypen übersetzt – stets nach den vier methodischen Grundschritten, die von Anfang an die Wände zierten.
Ähnliche Herausforderungen
Zu den wesentlichen Fragestellungen, mit denen sich die Teilnehmenden beschäftigten, zählen feste hierarchische Strukturen, unzureichendes Wissensmanagement sowie unflexible Raumkonzepte. „Es war für mich sehr überraschend, dass in den unterschiedlichsten Branchen so ähnliche Herausforderungen bestehen“, berichtet Jonathan Pengl, Musiker und Assistent der Geschäftsführung beim Ensemble Resonanz. Er hat in einem Team mit IT-Fachkräften, kreativen Freiberuflichen und Personalverantwortlichen gearbeitet.
Besondere Arbeitskulturen
Es ist kein Zufall, dass in jeder Woche im Pop-up Office eine ausgewogene Mischung von Angestellten aus großen Organisationsformen sowie Selbstständigen aus klassischen kreativen Feldern vertreten ist. „Mit ihren eigenen Arbeitskulturen können Kreative einen besonderen Input zum Kulturwandel leisten. Aus dieser Überlegung heraus haben wir die Teams gematcht“, erläutert die Projektleiterin Jenny Kornmacher bei der Finissage – dem krönenden Abschluss der Arbeitswoche.
Ein neues Mindset
Tatsächlich hat sich der Pop-up-Raum binnen fünf Tagen in eine farbenfrohe Ausstellungsfläche verwandelt: Bunte Post-its, Mindmaps und Plakate zieren die zuvor kahlen Wände. Sie geben Einblicke in den intensiven Arbeitsprozess, der hier stattgefunden hat. Gäste betrachten Schnappschüsse der Woche, die an einen deckenhohen Kubus geworfen werden. Prototypen zukunftsweisender Organisationsformen sind im hinteren Raumteil drapiert.
So schnell das Pop-up Office aufgetaucht ist, wird es am Wochenende wieder verschwinden. Zurück bleiben die vier Schriftzüge „Verstehen, entscheiden, machen, testen“ und – so der Anspruch der Veranstalter – ein neues Mindset in den Köpfen der Teilnehmenden.
Über den Cross Innovation Hub
Auf der Suche nach neuen Impulsen für Produkte, Prozesse und Abläufe wagen Unternehmen, Selbständige und Gründungsinteressierte immer häufiger den Blick über den Tellerrand hinweg in andere Branchen und Märkte. Gerade die Auseinandersetzung mit der Kreativwirtschaft, mit ihren besonderen Arbeitskulturen und innovativen Lösungsansätzen, kann neue Perspektiven eröffnen. Im Cross Innovation Hub regen wir mit laufend neuen Angeboten zu Austausch, Vernetzung und Zusammenarbeit zwischen den Branchen an. In diesem Rahmen entwickelte Ansätze begleiten wir mit aufbauenden Angeboten auf dem Weg zu wirtschaftlich tragfähigen Geschäftsideen.
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